Amira und der Tygerberg Children’s Choir

Am 16. April 2019 führte Amira zusammen mit dem Tygerberg Children’s Choir im Auditorium der Hoërskool Durbanville in Kapstadt, Südafrika, ein Konzert auf.

Hier ist der Augenzeugenbericht von Malcolm Norton. Oh, wie wir uns alle gewünscht hätten, dabei gewesen zu sein!

Letzte Nacht wurde Kapstadt von einem Tornado der Stärke 10 getroffen, der alle seine glücklichen Opfer mit seiner unwiderstehlichen Kraft von den Socken pustete. Als ein Überlebender werde ich nun versuchen, einige Impressionen der Katastrophe zu vermitteln. Katastrophal, das war es, für alle die, die weit vom gigantischen Auge des Sturms entfernt waren.

Alles begann mit einer sanften Brise, die durchs Auditorium wehte, verursacht durch Schüler der Durbanville Highschool, die unter anderem makellose Ausschnitte von ‚Aladdin‘ und ‚The Greatest Showman‘ auf die Bühne brachten und dafür anerkennenden Applaus vom Publikum bekamen.

Als nächstes: Der Tygerberg Children’s Choir unter der Leitung des – leider zum letzten Mal, bevor er in den Ruhestand tritt – silberhaarigen Maestros Hennie Loock. Sie waren ausgezeichnet, genau wie der Maestro.

Aber das Beste sollte noch kommen, und zwar in der majestätischen Form einer Gigantin im Hosentaschenformat, bekannt als die Nachtigall von Nijmegen, die unter stürmischem Applaus die Bühne betrat. Sie sang ‚Hallelujah‘ und ‚Gabriella’s Song‘; und nachdem sie die Wände zum Wackeln gebracht hatte (Original: das Dach abgedeckt hatte), machte sie einen Knicks, winkte dem Publikum zu – und verschwand. Noch einmal der Chor, enthusiastisch begrüßt.

Und noch einmal betrat der Star die Bühne: Zwei weitere Lieder: ‚Plaisir d’Amour‘ (zusammen mit dem Chor) und ‚With All My Heart‘. Und wieder: Knickse, Winken und ein Lächeln vor dem Abgang, mit dem sie das Publikum überwältigt zurückließ. Der Blitz hatte eingeschlagen, nicht zwei Mal sondern vier Mal, und ich vermute, dass davon sogar der Blitzableiter wie von Blitz und Donner gerührt war!

Die Prozedur wiederholte sich zu allgemeinem Wohlgefallen wieder und wieder und brachte uns dem Delirium nahe. So sang sie des weiteren ‚O mio babbino caro‘, ‚How Great Thou Art‘, ‚Nella Fantasia‘, ‚Nessun Dorma‘ und als letztes ‚You’ll Never Walk Alone‘ (nicht alleine gesungen, sondern mit dem Chor). Nachdem sie sich mit der ihr eigenen Liebenswürdigkeit beim Publikum bedankt hatte, sagte sie uns Lebewohl, begleitet von stürmischem Applaus.

Aber inmitten der nicht enden wollenden Rufe nach einer Zugabe und nach einer kurzen geflüsterten Absprache zwischen dem genialen Herrn Loock und Amiras Manager Mike Fuller, wurde zur Freude aller noch das ‚Onse Vader‘ (Vater unser) angestimmt. Dabei lud Amira das Publikum ein, mitzusingen, das sich dann auch, unterstützt von Herrn Loock, ganz gut geschlagen hat.

Der Tornado der Stärke 10 sang 10 Lieder: großartig, atemberaubend, brillant, majestätisch, eben so, wie nur Amira singen kann. Gibt es noch mehr zu sagen?

Abgesehen davon, gibt es kaum eine andere Sängerin ihres Kalibers, die so völlig im Einklang mit dem Publikum ist. Sie hatte genau so viel Spaß wie all die anderen. Von ihrer ansteckenden Liebe und ihrem Lachen hingerissen, erhielt sie vom Publikum die Liebe und das Lachen als Reaktion – und genau so sollte es sein! Hätte sich diese ehrgeizige Athletin um den Posten des Bürgermeisteramtes beworben, hätte sie mit Sicherheit gewonnen, so wie sie ‚Holland’s got Talent‘ gewonnen hatte – mit einem Erdrutschsieg!

Nach den Standing Ovations signierte Amira CDs im Foyer und wechselte ein paar Worte mit hunderten von Fans, ließ sich bereitwillig fotografieren, und das alles, wie immer, mit der ihr eigenen Anmut und ihrem Sinn für Humor. Kurz vor dem Verlassen des Foyers fragte sie mich, nachdem ich ihr bereits gestanden hatte, dass mir ‚Plaisir d’Amour‘ mein Lieblingsstück war, ob mir ‚Nessun Dorma‘ (auf Deutsch ‚Niemand soll schlafen‘) gefallen habe. Ich antwortete, dass sie meine Abneigung gegen die Version von Pavarotti in eine derartige Liebe zu der ihrigen verwandelt habe, dass der Titel bei mir genau zutrifft: Ich werde wahrscheinlich Schwierigkeiten haben, heute Nacht zu schlafen. Und genau so war es.

Direkte Begegnungen mit (Menschen mit) außergewöhnlicher Genialität haben diesen Effekt auf mich. Ich werde womöglich nie mehr schlafen…

Übersetzt von Sabine

Photocredits Amira Willighagen Official Facebook Page (Steve)

Share
Speichere in deinen Favoriten diesen permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert